107 AutorInnen bewarben sich für den Retzhofer Dramapreis 2013 – zwölf junge Talente wurden ausgewählt und die Arbeit an ihren Texten ein Jahr lang von ExpertInnen begleitet.
Ihre Stücke für den Preis eingereicht, haben schlussendlich diese elf AutorInnen:
Iris Blauensteiner, Katerina Cerna, Katharina Köller, Fiston Mwanza Mujila, Ferdinand Schmalz, Thomas Böhm, Karl Wolfgang Flender, Dmitrij Gawrisch, Tabea Hertzog, Juliane Stadelmann und Franny Leonie Sorgo.
Der Gewinner war Ferdinand Schmalz mit seinem Stück “am beispiel der butter”.
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine “Literarische Nahversorgung” im Rahmen Interpretationssache13. Unter dem Motto “Sie brauchen nicht zu uns zu kommen – wir kommen zu Ihnen” konnten Privatpersonen AutorInnen für eine Lesung zu sich nach Hause einladen.
In der “Die lange Nacht” im Schauspielhaus Graz/Probebühne hatte das Publikum die Möglichkeit Ausschnitte aus allen elf Stücken der für den Dramapreis nominierten AutorInnen kennenzulernen.
Bei der Verleihung des Retzhofer Dramapreises gab im und um den Retzhof szenische Vorstellungen der elf nominierten Stücke. So konnten die BesucherInnen einen Eindruck der Texte gewinnen. Nach der Preisverleihung folgte eine szenische Präsentation des Siegerstückes.
Von Oktober bis Dezember 2013 ermöglichte das DRAMA FORUM drei Arbeitsateliers mit anschließenden Präsentationen für das Publikum im Theater am Lend.
“DU BIST MEIN WUNDER oder: Zieh die Arbeit aus dem Bild!“ / Natascha Gangl
Gemeinsam mit der Schauspielerin Anjorka Strechel und dem Tänzer Mathis Kleinschnittger machen sich die Regisseurin Kathrin Mayr und die Dramatikerin Natascha Gangl auf die Suche nach dem Wunder im Bild des anderen.
Mit: Mathis Kleinschnittger und Anjorka Strechel, Text: Natascha Gangl, Regie: Kathrin Mayr, Kostüm: Judith Förster
Coriolanus – Übersetzung als Inszenierung
Anhand William Shakespeares Drama Coriolanus entwirft Peter Waterhouse gemeinsam mit Studierenden der Translationswissenschaften kein Sprechtheater, sondern Sprachtheater. Die Übersetzung findet dabei auf offener Bühne statt, als ein Prozess wie das Schauspielen. Die Regie findet keinen abgeschlossenen übersetzten Text vor und inszeniert ihn, sondern wird den Text erst finden, aus dem englischen Coriolanus entwickeln und entfalten – auf der Bühne, gemeinsam mit dem Publikum.
Text und Mitwirkende: Peter Waterhouse, Studierende der Translationswissenschaften, Franziska Dick, Katharina Lütten, Florian Simon Regie: Ivna Zic
Mücken sind Kernobst – Requiem für eine Revolution / Fiston Mwanza Mujila
Ein Aufruhr am Tor der Welten: Die sieben Kreaturen der Scheiße sind zunächst unsichtbar, sie sprechen in vielen Sprachen, sie verkörpern die Masse derer, die in Auseinandersetzungen, Regimen und Umbruchsituationen umsonst gestorbenen sind. Sie fordern ihr Leben zurück, weil sie bemerkt haben, dass ihr Tod vergeblich war. Ein absurder, düsterer, surrealer Spiegel der Welt. Ein Abgesang auf die Revolution und ihre Opfer.
Text: Fiston Mwanza Mujila Regie: Sandra Schüddekopf, Musik: denovaire, Raum: Oliver Posch Mit: Ninja Reichert, Werner Halbedl, Lukas Walcher MusikerInnen: Annette Giesriegl (Stimme), Bernadette Zeilinger (Flöten), Raimund Vogtenhuber (Electronics), Andreas Sassi Krampl (E-Bass), Wolfgang Hattinger (Percussion und Einstudierung), denovaire (Keyz, Esraj & Synth), Benjamin von Berg, Florian Lackner, Daniel Kristandl, Paul Zeyringer u.a. (Chor)
DRAMA FORUM in Kooperation mit Szene Instrumental
2013 nahm die KRITIKFABRIK gleich zwei Mal ihre Arbeit auf und beschäftigte sich mit den Werken von John Cage sowie Karl Valentin und Liesl Karlstadt.
Teilnehmende KünstlerInnen bei diesen beiden Veranstaltungen waren:
Norbert Bachleitner (Literaturwissenschaft)
Anne Bennent (Schauspiel)
Mayako Kubo (Komposition)
Otto Lechner (Musik)
Astrid Nischkauer (Germanistik, Studium der Komparistik)
Gunter und Barbara Schneider (Musik)
Studierende des VERSATORIUM (Institut für Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft)
Susana Zapke (Musik)
Johanes Zechner (Bildende Kunst)
Wolfram Berger (Schauspiel)
boalous (Musikensemble)
Janez Gregoric (Musik)
Renate Pittroff (Regie in den Bereichen experimentelles Theater und akustische Kunst)
Gunter und Barbara Schneider (Musik)
Burkhard Stangl (Musik)
Gemeinsam mit dem Schauspielhaus Wien veranstaltete uniT 2013 bereits zum sechsten Mal die Schreibklasse. Dieses AutorInnenprojekt richtet sich an junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren mit schriftstellerischer Ambition und Begabung, die lernen wollen, wie man „fürs Theater schreibt“.
Die jungen AutorInnen präsentierten im Dezember die dabei entstandenen Stücke.
Seit 2013 untersucht uniT gemeinsam mit PartnerInnen in diesem EU-Projekt erfolgreiche Förderangebote für TheaterautorInnen und tritt darüber hinaus in einen Austausch, um gemeinsam Eckpfeiler einer künftigen Weiterentwicklung zu definieren und erste Schritte in Richtung Realisierung zu gehen.
Lifelong Learning Programme – Leonardo Learning Partnership
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