Gleich am Beginn des neuen Kalenderjahres rückte die KRITIKFABRIK unter dem Titel „The Translation Hotel“ die Situation von Flüchtlingen in Österreich in den Mittelpunkt. Mit Beiträgen aus Forschung, Kunst und Praxis, wie etwa der Vorstellung der in Augsburg realisierten Unterkunft „Grandhotel Cosmopolis“, wurden nicht nur die Möglichkeit von Grenzüberschreitungen diskutiert: Mit dem Aufzeigen neuer Perspektiven in der Flüchtlingsfrage sollten soziale und geistige Grenzen im Kopf durchlässiger werden.
Im Mai setzten sich Theatermacher_innen, Autor_innen, Theoretiker_innen gemeinsam mit einem interessierten Publikum einen Tag lang mit der Frage der „Funktion des Textes im zeitgenössischen Theater“ auseinander. Diskussionsgrundlage für diese im Rahmen der Interpretationssache14 abgehaltene KRITIKFABRIK bildeten Dieter Roths Text Murmel und seine Übertragung in das Gesamtkunstwerk Murmel Murmel an der Berliner Volksbühne.
Als fester Bestandteil im Jahresprogramm des DRAMA FORUM stand die Interpretationssache im Jahr 2014 unter dem Thema der Funktion des Textes im zeitgenössischen Theater.
Im Rahmen der Literarischen Nahversorgung wurde am 17. Und 18. Mai wieder die Tradition des Literarischen Salons aufgegriffen. Zu Gast bei Gastgeberinnen und Gastgebern waren diesmal Jörg Albrecht, Lisa Danulat, Henriette Dushe, Natascha Gangl, Ewald Palmetshofer, Ferdinand Schmalz, Johannes Schrettle, Gerhild Steinbuch, Paul Wiersbinski und Ivna Zic. Die genannten Autorinnen und Autoren beschäftigten anschließend mit den verschiedenen Möglichkeiten des Texts im Theater öffneten am 24. Mai ihre Arbeitsateliers im Bildungshaus Schloss Retzhof einem interessierten Publikum. Zu sehen waren unterschiedliche Performances, die verdeutlichten, wie Texte sichtbar, hörbar und erfahrbar gemacht werden können.
Mit „‘Nein, ich will’“ Eine Hochzeit für alle“ war das DRAMA FORUM beim heurigen steirischen herbst vertreten. Ende September und Anfang Oktober wurden Bräute gestohlen, Reden gehalten und Brautsträuße durch die Luft gewirbelt. Dem Stück von Natascha Gangl geht Beschäftigung mit dem Paradoxon von Besitz voraus. In einem Spiel zwischen Ritual, Theatralik und Improvisation werden die Besucher_innen in die Feier miteinbezogen, mal als Gast, mal als Familienmitglied, mal als Liebesobjekt. Regie führte Kathrin Mayr, Bühnenbild und Musik stammen von Christian Schlechter und Sergio Vásquez Carrillo.
Ein Experte für Spiel, eine Expertin für Raum und Licht und eine Expertin für Sprache erzählen Mitte November im Theater am Lend gemeinsam eine Geschichte, ja mehr noch: Sebastian Straub, Philine Rinnert und Gerhild Steinbuch greifen in ihrer Performance PREVIOUSLY ON aktiv in den Verlauf des Abends und somit in die Lebensgeschichte von Herrn P ein – und mit ihnen das Publikum.
Gemeinsam mit dem Schauspielhaus Wien veranstaltete uniT 2014 zum siebten Mal die Schreibklasse. Das Autor_innenprojekt richtet sich an Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren, die für’s Theater schreiben wollen. Am 30. November präsentierten Philipp Auer, Magdi Galal, Theresa Luise Gindlstrasser, Christopher Heyder, Maria C. Hilber, Greta Lippauer, Armela Madreiter, Peter Neugschwentner und Tanja Raich im Schauspielhaus Wien ihre Arbeiten.
Seit 2013 untersucht uniT gemeinsam mit Partner_innen in diesem EU-Projekt erfolgreiche Förderangebote für Theaterautorinnen und -autoren und tritt darüber hinaus in einen Austausch, um gemeinsam Eckpfeiler einer künftigen Weiterentwicklung zu definieren und erste Schritte in Richtung Realisierung zu gehen.
Lifelong Learning Programme – Leonardo Learning Partnership
<< zurück