14.10.2024 - 19.10.2024
Indigene Völker in Abgeschiedenheit und das Recht auf Selbstbestimmung
Lesung und Gespräch
Manuela
Omari Ima. Gründerin der Frauenorganisation der Waorani
Eduardo Pichilingue Ramos. Menschenrechtsverteidiger
und Ökologe
Christina Korak (Moderation). Dolmetscherin und Forscherin
Unter dem Motto „Resistencia
al descubrimiento” (Widerstand gegen das Entdecken) werden Auszüge aus dem Buch Den Jaguar dolmetschen von Christina Korak
gelesen. In der Woche des indigenen Widerstandes spricht sie mit Manuela Omari Ima und Eduardo Pichilingue Ramos über die
Wichtigkeit des Anerkennens der Existenz von in Abgeschiedenheit lebenden Indigenen und der Verteidigung ihrer Rechte.
Wie drücken diese Menschen ihren Wunsch aus, in Abgeschiedenheit zu verbleiben? Weshalb bedeutet das Recht auf
Selbstbestimmung, es indigenen Völkern selbst zu überlassen wie, wann und mit wem sie – wenn überhaupt – in Kontakt treten
wollen? Welche Rolle spielt der Schutz der Territorien indigener Gemeinschaften in Zeiten des Klimawandels? Welche besondere
Funktion haben indigene Frauen für den Erhalt Amazoniens?
Christina Koraks Buch illustriert ihre Feldforschung
zum Dolmetschen als politische Handlung für (oder auch gegen) kollektive Rechte indigener Völker. Manuela Omari Ima kämpft
seit Jahrzehnten gegen Erdölförderung und Abholzung in ihrem Territorium in Ecuador. Eduardo Pichilingue Ramos setzt sich
seit 25 Jahren für das Recht auf Selbstbestimmung von kontaktierten Indigenen und gegen eine erzwungene Kontaktierung in Abgeschiedenheit
lebender Völker im Amazonasgebiet in Peru und Ecuador ein.
Im Rahmen der Veranstaltung wird der zweite
Menschenrechtspreis der Kulturvermittlung Steiermark verliehen.
Eine Kooperationsveranstaltung
von Indigenous Rights Collective, Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft der Universität Graz,
Kulturvermittlung Steiermark, Südwind, uniT, Volkskundemuseum Graz und Women*s Action Forum
Diese Veranstaltung
wird unterstützt durch das Amt der Bürgermeisterin, Kulturamt Graz, Lateinamerika Institut Steiermark, Stadt Graz und Zentrum
für Interamerikanische Studien der Universität Graz.
Foto: Eduardo Pichilingue Ramos