In Kooperation mit mafalda – Verein zur Förderung und Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen und ISOP.
raus aus der box ist ein Bildungsprojekt für junge Frauen von 15 bis 24 Jahren – mit und ohne Migrationshintergrund. Die Lust am kreativen Lernen steht im Mittelpunkt. Teilnehmende Künstlerinnen kooperieren dabei mit den jungen Frauen. Künstlerische Prozesse machen Lust, wecken die Neugierde, heben die Motivation, fördern die Kreativität, die eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Lebensbewältigung darstellen.
Künstlerinnen, Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen arbeiten gemeinsam; die künstlerischen Prozesse bilden die Basis der Arbeit.
Die Mädchen der LernBox waren 2013 Teil des Projektes Frauenleben und auch an Veranstaltungen in diesem Rahmen beteiligt.
Frauen, unterschiedlichsten Alters, unterschiedlichster Herkunft, unterschiedlichster Kultur eint ein Wunsch: Der eigene Lebensentwurf soll anerkannt werden. Künstlerinnen und Jugendarbeiterinnen begleiten diese Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und den damit verbundenen Wünschen. Daraus entstehen gemeinsame künstlerische Arbeiten, die das Verbindende über das Trennende stellen und die eine Öffentlichkeit schaffen, die sich tiefgehend mit der Logik weiblicher Lebensentwürfe beschäftigt. Durch die kreativ-künstlerische Arbeit wird ein erster Akt von selbstbestimmtem Handeln gesetzt und das öffentliche Auftreten gefördert.
Teilnehmerinnen: Mädchen aus der LernBox, Seniorinnen aus dem Caritas Seniorenwohnheim St. Peter und TheaterspielerInnen aus dem uniT-ARTLAB
Alte Schachtel – junges Ding
Die Ausstellung fand im Februar 2013 im Caritas Seniorenwohnhaus statt. Acht gemeinsame Themen, die für jedes Frauenleben, unabhängig von Alter und Kulturkreis Bedeutung haben, wurden in Form von künstlerisch gestalteten Koffern präsentiert: Heimat, Liebe, Träume, Sexualität, Mut, Geschlechterkampf, Pflicht und Religion.
Blickwechsel
Porträts von Maryam Mohammadi waren Ausgangspunkt für eine Videoinstallation. Das KUNSTLABOR Graz stellte sich die Frage: Was unterscheidet diese Frauen und wo treffen sich – unabhängig von Alter oder Kultur – ihre Erfahrungen?
Fragen, die sich bei der Installation “Blickwechsel” auch den BetrachterInnen stellten. Zu sehen waren Videoporträts der teilnehmenden Frauen, zu hören waren ihre Geschichten, nicht unbedingt von ihnen selbst erzählt.
In den verschiedensten Konstellationen arbeitet das KUNSTLABOR Graz seit 2013 mit unterschiedlichsten Personen in unterschiedlichen Communities in Graz und bietet eine Möglichkeit, durch künstlerische Arbeitsvorgänge mit Menschen in Kontakt zu treten, sich mit ihnen über ihre Zukunftsbilder auszutauschen, sie dabei über Bildungsmöglichkeiten in Österreich zu informieren und das Thema der Migration auf künstlerische Weise zu gestalten.
Broken Pieces
Sechs junge Darstellerinnen aus Angola, Somalia, Nigeria, Äthiopien und dem Sudan, die Orientierung in und zwischen verschiedenen Welten suchen, ließen die ZuschauerInnen an ihrem Leben teilhaben. Deutlich wurde, dass Traditionen genauso eine Rolle spielt, wie die Anforderungen in Alltag und Beruf und die eigenen Lebenswünsche. Letzere gilt es zu erkennen und hoffentlich auch zu verwirklichen. Die dem Stück zugrundeliegenden Texte wurden von den Darsteller_innen selbst verfasst.
Mit dem Projekt “Hello & Goodbye” dokumentiert das KUNSTLABOR Graz auf seiner Reise durch Europa von März 2013 bis September 2015 individuelle Geschichten des Ankommens und Abfahrens. Wir erforschen den öffentlichen und halböffentlichen Raum, interviewen, fotografieren und filmen. Wir recherchieren persönliche Beweggründe für Migration über geografische und soziale Grenzen, und machen in neun Ländern Station: in Holland, in der Slowakei, in Schottland, in Frankreich, in Ungarn, Tschechien, Belgien, Dänemark und Österreich spiegeln wir die Ergebnisse unserer Arbeit im Rahmen von Ausstellungen, Walks und Performances zurück in die Öffentlichkeit.
Terschelling (NL)
Košice (SK)
KünstlerInnen aus dem KUNSTLABOR Graz arbeiten als Expertinnen für ästhetische Bildung und für den Einsatz künstlerisch-kreativer Methoden in der Erwachsenenbildung an der Konzeption und Durchführung von Vorbereitungslehrgängen für den Pflichtschulabschluss für Erwachsene mit.
Das Projekt “Food In Later Life (FILL)” thematisiert ein ebenso lebenswichtiges wie kulturell bedeutendes Thema, das Essen. Essgewohnheiten und -bedürfnisse unterscheiden sich nach Herkunft, Lebensstil und Lebensalter. Letzteres steht im Zentrum dieser Lernpartnerschaft. Essen im Alter unter den Vorzeichen von Krankheit, Pflegebedürftigkeit und anderen Einschränkungen bedeutet oft den Bruch mit bisherigen Gewohnheiten wie auch mit der bisherigen Esskultur; oft ohne Einbeziehung der Betroffenen und zu deren Leidwesen. FILL will einen Beitrag zur Verbesserung dieser Situation leisten und sich des Themas annehmen, das ebenso eines transkulturellen Zugangs wie der Mehrperspektivität bedarf. Die KünstlerInnen des KUNSTLABOR Graz greifen diese Fragen auf und gestalten sie künstlerisch.
Die Ergebnisse des offenen Performance-Workshop mit Christian Winkler wurden 2013 im und rund ums Theater am Lend präsentiert.
TeilnehmerInnen der ARTLAB Theatre Factory waren am Frauenleben Projekt “Blickwechsel” beteiligt. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit von hochbetagten Frauen, jungen Mädchen aus der LernBox und den ARTLAB Studierenden wurden in einer theatralen Videoinstallation sowohl im Caritas Seniorenheim St. Peter als auch im Theater am Lend präsentiert.
Die jungen AutorInnen der Schreibwerkstatt präsentierten ihre Texte im Rahmen einer Lesung.